EC France - St. Raphael


Eurocup im Club Nautic Francais de Saint Raphael

Wie jedes Jahr wurde der erste Eurocup der Saison an der französischen Mittelmeerküste ausgesegelt. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren jedoch nicht in Cavalair sondern dies mal in St. Raf, was die enorme Entfernung von Berlin jedoch keinesfalls verringerte. Da wir uns zum ersten mal auf den Weg an die Cote Azur machten unterschätzten wir die benötigte Fahrzeit doch deutlich und waren mit kurzen Unterbrechungen fast 24h auf der Autobahn.

Um uns mit dem kurz zuvor erworbenen Rondar GER 8721 vertraut zu machen und mit anderen zu trainieren waren wir bereits eine Woche vorher vor Ort. Bei der Ankunft zeigte sich das Wetter jedoch keineswegs von seiner mediterranen Seite. Bei strömendem Regen und Temperaturen unter 10grad ärgerten wir uns am ersten Abend über die nicht funktionierende Standheizung.

Am Sonntag und Montag waren bei Wind von 5-6 Bft. neben uns nur einige wenige Fifen auf dem Wasser. Die Zahl erhöhte sich im Laufe der Woche mit abflauendem Wind und steigender Sonnenscheindauer jedoch stetig. Wir nutzen die Zeit um mit dem neuen Rondar Layout klarzukommen und unseren Speed mit Jan, Daisenberger und anderen zu vergleichen. Danach stand fest, das Schiff fuhr schon halbwegs, lange Schwerter produzieren aber irgendwie doch mehr Druck, kein Scheiß.

Am Freitag war dann endlich Start zur ersten Wettfahrt, diese und auch die Zweite konnte das Team GER 8466 für sich entscheiden. Bis wir den allseits bekannten Namen:"Tüddel" erfuhren hieß es bei uns an Bord meist:"die mit den selbst geschnittenen Segeln gehen wieder auf die linke Seite".

Bei uns lief es mit einem 15. und 3. Platz ebenfalls gut. Am Samstag wurden die beiden Wettfahrten mit Pfadfinderstarts gestartet, die wir Beide mangels Übung ziemlich versauten. Wieder an Land tauschten wir uns mit anderen über das unserer Meinung nach überflüssige Startverfahren aus. Ganz vorn segelten am Samstag unter anderem Pinnell, Tüddel und Achterberg.

Am Sonntag wurden noch mal zwei Wettfahrten mit "richtigen" Starts gesegelt. Davon gewann die Erste wieder Pinnell wir waren mit einem 6. auch zufrieden. Mangels Startdisziplin zog die Wettfahrtleitung in der Zweiten Schwarz und dezimierte das Feld so um ca. 15 Schiffe. Da eine dritte Wettfahrt mangels Zeit nicht mehr gesegelt werden konnte, blieb es leider bei einem Streicher. Da wir bereits ein hohes Ergebnis als Streicher eingeplant hatten, ärgerten wir uns, wie andere auch, doch recht erheblich über den BFD in der letzten Wettfahrt. Gewonnen wurde der erste Eurocup in 07 von Ian Pinnell vor Tüddel und Andi Achterberg. Wir wurde 15.

An allen drei Tagen herrschten Schwachwindbedingungen zwischen 2- max 4 Bft. und durchgehender Sonnenschein, frieren ausgeschlossen. Die Wettfahrtleitung hat einen guten Job gemacht: nur rausgefahren, wenn es segelbar war; gute Kurslänge; trotz pendelnden Wind meist gut verlegte Tonnen. Wichtig noch: die Leute vom Club waren trotz Verständigungsproblemen sehr nett und hilfsbereit.

Alles in Allem eine gut organisierte Veranstaltung zu der es sich lohnt nächstes Frühjahr den langen Weg nochmals aufzunehmen.

GER 8721 Gruß, Sebastian


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